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Das Netzwerk Asylkreis Haltern zieht aus der Erich-Kästner-Schule aus, weil die Zukunft dort nicht planbar sei. An einem neuen Ort geht die Arbeit weiter. Allerdings anders.

Tom Rath

Aktualisiert: 11. Dez. 2024

Ein Beitrag von Elisabeth Schrief / Halterner Zeitung


Die Erich-Kästner-Schule an der Drusustraße war der Ort, an dem der Asylkreis Haltern lange Zeit den vor Krieg und Gewalt geflüchteten Menschen vielfältige Hilfen, Möglichkeiten der Begegnungen und Geborgenheit gab. Die Klassenräume aber sind nur über drei Treppen zu erreichen und in keiner Weise behindertengerecht, ebenso wenig bieten sie Entwicklungsmöglichkeiten. Auch ist ungewiss, was mit dem alten Schulgebäude zukünftig geschehen wird. An neuer ebenerdiger Stelle mitten in der Innenstadt geht es bald weiter. Die Stadt vermietet das leerstehende Ladenlokal des Hauses an der Lippstraße 5-7 und hat die Schlüsselgewalt bereits abgegeben.

Burkhard Millner, Herman Döbber und Theo Haggeney entwickelten und besprachen mit anderen Mitstreitern ab Oktober ein Konzept und hoben bereits am 14. Dezember mit sechs weiteren Freundinnen und Freunden aus dem Asylkreis den Verein „Vitus" aus der Taufe.

Vitus steht für: Verein für Integration, Teilhabe und Solidarität. Es wird ein Verein sein, der dem Netzwerk Asylkreis und Forum Demokratie, Respekt und Vielfalt einen neuen Treffpunkt bietet.

Das Netzwerk Asylkreis bleibt natürlich unabhängig und selbstständig wie bisher. Vitus nimmt nicht nur die geflüchteten Menschen in den Blick, sondern wird sich bemühen, allen, die Unterstützung in sozialer und finanzieller Not brauchen, sowie Menschen mit Behinderungen einen Treffpunkt und eine Anlaufstelle zu bieten.

Sukzessive wird die Arbeit nach dem Corona-Lockdown in der Lippstraße beginnen. Das Angebot wird vielfältig sein und sich weiter entwickeln. Der Verein hat in kurzer Zeit bereits 26 Mitglieder gewonnen, Tendenz schnell ansteigend. Finanziell gestärkt wird der eingetragene Verein durch Fördermittel des Kreises. Diese waren an die Forderung gebunden, die ehrenamtliche Arbeit auf weitere Personenkreise als nur auf geflüchtete Menschen auszuweiten. Weder Asyl-kreis noch das Forum waren antragsberechtigt, weil sie vereinsrechtlich nicht organisiert sind. Das war dann die Geburtsstunde von Vitus. Die Fördermittel mussten allerdings bis zum 18. Dezember 2020 beantragt werden. Es blieben also nur wenige Wochen Zeit für konkretes Planen und Handeln.

Ohne Hilfe der Stadtverwaltung und die bereitwillige Unterstützung des Bürgermeisters wäre das Vorhaben nicht umzusetzen gewesen, sagt das Vorstandstrio Burkhard Millner, Hermann Döbber und Theo Haggeney anerkennend. Sie bedanken sich gleichzeitig ausdrücklich im Namen des Netzwerkes Asylkreis für das Entgegenkommen der Stadt, dass sie viele Jahre die zwei Klassenräume in der Erich-Käst-ner-Schule nutzen durften.

Ebenso bedanken sie sich bei dieser Gelegenheit für die gute Zusammenarbeit mit der Caritas Haltern, den Mitarbeitern des Sozialamtes, der katholischen, der evangelischen und freien Kirchengemeinden, dem

JobCenter und den Sportvereinen. Das Vorstandsteam wünscht sich sehr, dass es in gleicher Weise wie bisher weitergeht.


Vorstand, Beirat und Mitgliedschaft

Den Vorstand des neuen, christlich orientierten und auf Vielfalt ausgerichteten Vereins bilden: Burkhard Millner (1. Vorsitzender), Hermann Döbber (2. Vorsit-zender), Theo Haggeney (Schatzmeister) sowie Käthe Bergjürgen, Ute Erler. Zu den Gründungsmitgliedern zählen außerdem Brunhilde Ellmer, Dagny Kerner und Thomas Rath.

Im Beirat sind Bürgermeister Andreas Stegemann, Pfarrer Karl Henschel und Prof. Dr. Werner Nienhüser.

Die Internetseite www.vi-tus-haltern.de ist im Aufbau.

Dort finden Halterner, die Mitglied werden möchten, auch einen entsprechenden Antrag. Der Jahresbeitrag liegt bei 60 Euro.

Der Verein ist auf Spenden angewiesen. Wer helfen möchte, darf das gerne tun: Sparkasse Westmünsterland, IBAN DE33 4015 4530 0001 0059 33


Die Gründerinnen und Gründer von Vitus: Burkhard Millner, Brunhilde Ellmer, Hermann Döbber, Katja Bergjürgen, Thomas Rath, Ute Erler, Theo Haggeney. Auf dem Foto fehlen Christel Baumann und Dagny Kerner.

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